Aufbewahrung für Geschenkpapierrollen

Aktuell scheint zwar die Sonne, aber der nächste regnerische Novembertag kommt bestimmt. Deswegen habe ich heute mal wieder etwas zum Basteln im Angebot.

Bei mir fehlte eine Aufbewahungsmöglichkeit für Geschenkpapierrollen. Die waren in einem Regalfach, aus dem sie aber hervorragten, so dass ich regelmäßig dagegen gerannt bin. Ständig hatte ich vermackte Ränder deswegen. Außerdem sah es auch nicht wirklich schön aus. Und wenn ich eine Rolle aus dem Stapel rausgezogen hatte, kullerten mir die ganzen anderen, die ihre sorgsam ausgetüftelte Statik verloren hatten, auch entgegen. Leider ist mir erst jetzt eine Idee gekommen, wie man hier Abhilfe schaffen kann.

Ihr benötigt ein Papprohr von ca. 8cm Durchmesser. Es sollte relativ dick sein, damit es stabil ist und natürlich so lang, dass es zu Euren Rollen passt. Schön, wenn man mit jemandem befreundet ist, der eine Druckerei hat, denn dort fallen diese Rollen als Abfallprodukt an. Sie sind der Kern von großen Papierrollen. An dieser Stelle einen lieben Dank an Stephan! 🙂 Ihr könnt aber auch mal in den Copyshops fragen, die müssten sowas auch haben. Wenn Ihr also irgendwo eine solche Rolle ergattert habt, sägt Ihr sie mit einer ganz normalen Säge auf die passende Länge.

Mit einem Kreisschneider oder mithilfe einer Untertasse als Schablone fertigt Ihr einen Boden. Der Pappkreis muss im Duchmesser ca. 2cm breiter sein als das Rohr. Dann zeichnet Ihr möglichst mittig den Rohrdurchmesser an. Rundherum schneidet Ihr den Pappkreis in kleinen Abständen ein. Diesen eingeschnittenen Rand und den unteren Rand der Rolle schmiert Ihr gut mit Kleber ein und fertigt Euch so einen Boden, damit die Rollen nicht unten durchfallen. Wäre ja eher unpraktisch. Ihr legt einfach den Kreis auf das Rohr und faltet die eingeschnittenen Stücke um. Das sieht dann im Ergebnis so aus.

Jetzt müsst Ihr euch von etwas Geschenkpapier, welches wir ja eigentlich verstauen wollen, trennen. Das wickelt Ihr nämlich um die Rolle und klebt es mit Tesafilm oder Flüssigkleber fest. Oben und unten sollte etwas überstehen, damit Ihr auch den Boden und die obere Kante versäubern könnt. Oben schlagt Ihr das Papier nach innen und klebt es gut fest, damit es nicht ausreißt. Unten faltet Ihr das Papier über den Boden der Rolle und klebt es auch fest.Das sieht dann so oder so ähnlich aus.

Kommen wir nun zu den Halterungen. Dafür braucht Ihr Borte und Gummiband und eine Nähmaschine. Oder jemanden, der eine Nähmaschine hat. 🙂 Die Borte schneidet Ihr genau auf Länge des Rollenumfangs. Das Gummiband muss 3 – 4 cm kürzer sein. Dann näht Ihr das Gummi unter Spannung auf die linke Seite der Borte. Das macht man, indem man erst ein paar Stiche ohne Spannung näht. Das untere Ende von Gummi und Borte steckt man mit einer Stecknadel quer zusammen. Sobald die Borte hinter dem Nähfuß auftaucht und das Stück lang genug ist, dass Ihr es packen könnt, zieht Ihr das Gummi stramm, so dass es die Länge der Borte erreicht. Dann näht Ihr Gummi und Borte fertig zusammen. Am Schluss muss sich die Borte kräuseln, denn sie sollte durch das Gummi eben unter Spannung sein. Wichtig: Ihr müsst die Borte hinten festhalten, wenn Ihr vorne daran zieht, damit der Zug nicht auf die Nadel übertragen wird. Die wäre dann im besten Fall krumm. Wahrscheinlicher ist aber, dass sie abbricht…

Schlussakt: Sucht Euch ein geeignetes Plätzchen und tackert die Borte beispielsweise an einen Schrank, dass sie einen Ring bildet. Für jede Papprolle braucht Ihr zwei Ringe, damit es stabil ist. Nun müsst Ihr nur noch die Rolle in die Gummiborte schieben. Fertig!

Wie Ihr seht habe ich die Rollen an die Außenwand meines Bastelschrankes getackert. Das ist vielleicht für den antiken Schrank von Oma nicht 1:1 umsetzbar, aber Euch fällt schon was ein. 🙂 Die ganze Aktion hat nicht so lange gedauert, wie man beim Lesen des Posts vermuten könnte. Maximal eine Stunde, dann ist das fertig. Nahezu kostenlos und wirklich praktisch. Ich habe jetzt noch einige Rollen hier und überlege schon, was man damit noch so machen könnte. Mein Geschenkband fristet sein Dasein auch in einer großen Wühlkiste. Vielleicht fällt Euch ja was dazu ein. Lasst es mich wissen.

 

 

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